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Heileurythmistin im Porträt: Maria Ostermaier

„Bewegung ist mein Element“, sagt Maria Ostermaier, die seit März als freiberufliche Heileurythmistin immer dienstags vor Ort an unserer Schule ist. In ihrer Disziplin arbeitet sie vor allem präventiv mit Kindern, die aus gesundheitlichen Ursachen, aufgrund von Problemen im Elternhaus oder Konflikten in der Klasse aus dem Gleichgewicht zu geraten drohen. „Typische Diagnosen, die mit der Heileurythmie angegangen werden können, sind zum Beispiel soziale Anpassungsprobleme, die sich etwa durch Reibereien in der Klasse oder Einsamkeitsgefühle äußern, aber auch die vielen bekannten typischen Symptome wie Schulbauch- oder Kopfschmerzen“, erklärt Maria Ostermaier. Durch die Bewegungsarbeit mit den Kindern erkennt sie dabei oft verborgene Ursachen, die sich im Gespräch nicht offenbaren. „Eigentlich ist die Heileurythmie eine Art Beziehungstherapie“, erklärt sie.

Ein wenig ist ihr heutiger Beruf schon in der Familie angelegt. Geboren wurde Maria Ostermaier 1981 in Starnberg. Sie wuchs zwischen Lech und Ammersee auf. Die Eltern sind beide Lehrer und ihre Schwester ist heute auf dem Weg zur Fachärztin. An der damals neu gegründeten Waldorfschule in Schondorf, später in Landsberg, kommt sie als Schülerin mit Waldorfpädagogik und so natürlich auch mit der Eurythmie in Kontakt. Prägend für Maria Ostermaier, die später Eurythmie in Stuttgart und den USA studiert. Für das Helfen und Heilen interessierte sie sich ebenfalls und arbeitete zwei Jahre lang im Altenwerk Marthashofen als Pflegediensthelferin der Johanniter. Darauf folgte die Heileurythmie-Ausbildung am Paracelsus-Zentrum Unterlengenhardt, welches an die dortige Klinik angeschlossen ist. „Hier wurde mir klar, was mein Weg sein würde: Konkret mit der Eurythmie zu arbeiten!“

Das tat sie dann erstmals in einem sechsmonatigen Anerkennungs-Praktikum im Berliner Gemeinschaftskrankenhaus in der Havelhöhe in der Inneren Medizin und der Diabetologie, mit Migräne- und Schmerzpatienten. Der Start in die Berufstätigkeit war auch direkt der Start in die Selbstständigkeit. „Ich habe schnell sehr breite Erfahrungen gesammelt – etwa in der Augen- oder Zahnheileurythmie, in der Arbeit mit Erwachsenen und kleinen Kindern. Ich gab Kurse und behandelte Einzelpersonen – und der künstlerischen Eurythmie-Arbeit begegne ich auch zunehmend.“ Die eigene Praxis in Kinsau ist inzwischen gut etabliert und die Arbeit mit der Eurythmie zu einem erfüllenden beruflichen Umfeld für Maria Ostermaier geworden.

„An der Schule arbeite ich im Förderkreis Kindergesundheit direkt mit unserer Schulärztin zusammen“, erzählt sie. Der Kontakt zu Kindern kommt meist über die Schulärztin zustande. „Aber auch Lehrer oder Eltern kontaktieren mich immer wieder direkt.“ Da die Heileurythmie in der Regel von der Krankenkasse übernommen wird, steht am Anfang häufig ein Rezept von der Schulärztin, aber auch von anderen Kinderärzt:innen. „Dann begegne ich dem Kind zumeist in einer ersten Stunde mit Basisübungen – ein erster Kontakt, der immer die Basis für einen Weg des Ausbalancierens und des Findens der richtigen Übungen für das Kind ist.“   

Maria Ostermaier ist dienstags persönlich an unserer Schule zu erreichen, per Telefon unter 08869/9110541 oder im Internet über www.Maria-Ostermaier.de.