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Wir haben viel vor: klimaneutral werden.

Der Klimawandel und seine Folgen sind das beherrschende Thema unserer Zeit – an unserer Schule hat sich jetzt der AK Nachhaltigkeit gegründet. Sein Ziel ist kein geringeres als die einer klimaneutralen Schule. Der Weg dahin soll Schritt für Schritt erfolgen – unterstützt von dem beim Bund für Freie Waldorfschulen angesiedelten Projekt CO2ero. Diese hilft Waldorfschulen in ganz Deutschland auf ihrem Weg in die Klimaneutralität, bindet Eltern, Lehrer:innen und Schüler:innen mit ein. Die Zusammenarbeit ist auf zwei Jahre angelegt, die Unterstützung reicht von Workshops über die Vernetzung mit anderen Schulen bis zur Entwicklung einer konkreten Nachhaltigkeitsstrategie. 

Am Anfang steht dabei die Analyse des Status quo. Denn um CO2 einzusparen, muss man erstmal wissen, wo man überhaupt steht. Deshalb rechnet der AK derzeit mit Hilfe eine Schulrechners den aktuellen CO2-Fußabdruck der Schule aus. Gar nicht so einfach. „Das sind viele Posten“, weiß Stephanie Lemkau, Mutter an der Schule und aktiv im AK Nachhaltigkeit. Aber: „Wir stehen aktuell schon gar nicht so schlecht da“, sagt sie. So sorgt die auf dem Dach installierte Photovoltaik-Anlage dafür, dass die Schule übers Jahr gesehen zu 85% klimaneutral mit Energie versorgt werden kann. „Und auch die Mensa ist schon seit Jahren sehr engagiert dabei. Es gibt nur einmal in der Woche ein Fleischgericht und durch das ,fröhliche Resteessen‘ an den Freitagen wird kaum Essen weggeworfen“, erklärt Stephanie Lemkau.

Auch die Schüler sind mit an Bord, sie haben eine Klima-AG gegründet. Start war hier der erste von zwei geplanten Workshops an der Schule. Im vergangenen Herbst setzten sich sechs Schüler:innen der achten Klasse und sechs Erwachsene zusammen und überlegten, welchen Beitrag sie zum Klimaschutz leisten können. Das konkrete Ergebnis: Die Schüler:innen setzen sich jetzt dafür ein, dass in allen Klassen der Müll ordentlich getrennt wird, die Erwachsenen sorgen dafür, dass die nötigen Behälter dafür vorhanden sind. Es sind viele kleine Schritte, die zum großen Ziel der Klimaneutralität führen – und alle, die daran mitwirken, spüren sofort, dass ihr Engagement etwas gebracht hat.

Ein weiterer wichtiger Effekt: Es entsteht ein Bewusstsein für das Thema in der gesamten Schulgemeinschaft. Der nächste Schritt soll es sein, möglichst viel Plastik zu vermeiden. „Wir haben große Ziele und versuchen, eins nach dem anderen umzusetzen.“

Beim Frühlingsmarkt am 22. April ist der Arbeitskreis dann auch mit einem Stand vertreten, um die Schulgemeinschaft auf sein Anliegen aufmerksam zu machen. Und weitere Aktionen in diesem Schuljahr sind schon in Planung: Ein Klimatag an der Schule soll im Juli stattfinden. Außerdem ist eine autofreie Woche geplant – gemeinsam mit einer Abfrage der Gründe, warum die Familien überhaupt ihr Auto nutzen und wo man vielleicht Hilfestellungen geben könnte, um unnötige Fahrten zu vermeiden.